Delphin-Schwimmen, Dolphin Swim

Wal- und Delphinbeobachtung

Wal- und Delphinbeobachtung

Human-Dolphin-Research ist ein wissenschaftliches Forschungsprojekt und bietet keine Exkursionen oder Bootsfahrten zu den Walen und Delphinen an. Das heisst nicht, dass wir diesen Aktivitäten gegenüber negativ eingestellt sind. Im Gegenteil, wenn dies mit Respekt geschieht, ist es eine gute Möglichkeit Delphine und Wale in Freiheit zu erleben.

Wir werden oft nach touristischen oder esoterischen Angeboten gefragt.

Deshalb hier einige Hinweise

Schwimmen mit Delfinen

Das Schwimmen mit Walen oder Delfinen ist im gesamten Hoheitsgebiet der Kanarischen Inseln verboten (Gesetzl. Grundlagen siehe oben).

Das HDR-Projekt hat eine zeitlich limitierte genehmigung der Spanishen Regierung. 

(Ref: DIV/BDM/AutSPP/39/2016)

Spezielle Hinweise für die Kanarischen Inseln

Gesetzeslage: Auf den Kanarischen Inseln gibt es seit 27. März 1989 ein Gesetz zum Schutze der Flora und Fauna. In dem Dekret 178 vom 6. Sept. 2000 werden Aktivitäten wie Wal– und Delphinbeobachtungen gesetzlich genauer geregelt. Wichtigste Bestimmung ist, dass für die Beobachtung eine Genehmigung der Kanarischen Regierung eingeholt werden muss und ein Mindestabstand von 60 m einzuhalten ist. Schwimmer, Taucher und Jetskis müssen einen Mindestabstand von 500 m einhalten. In frage kommende Küstenbereiche werden kontrolliert, Zuwiderhandlungen werden mit hohen Strafen und Lizenzentzug geahndet.

 

Etwa 20 Fahrzeuge (einige haben eine Lizenz erkennbar an der „Blue Boat Flagge“)  laden täglich mehrmals zu Delphin– und Walbeobachtungen ein. Wenn diese Fahrzeuge den Mindestabstand (60 m) einhalten und die Motoren nicht zu laut sind,  ist eine Störung der Wale und Delphine so gut wie ausgeschlossen, da besonders Delphine ein lebhaftes Interesse an Menschen zeigen. Leider gibt es unbewusste und/oder verantwortungslose Bootsführer auf einigen Schiffen, die dem Erwartungsdruck ihrer Fahrgäste und natürlich auch dem starken Konkurrenzdruck untereinander nachgeben und dann doch näher heranfahren.  Fahrgäste erkennen regelwidriges Verhalten der Schiffsführung daran, dass Wale und Delphine regelrecht gejagt werden.  Auch das hineinnavigieren in ihre Kurslinie, so dass der Anschein entsteht, die Wale würden direkt auf das Boot zukommen ist ein Verstoß gegen den „Code of conduct“  Als Fahrgast können Sie etwas tun für die Wale,  sie können durch die Wahl des Fahrzeugs und durch Aufklärung der Schiffsführung Einfluss nehmen. Es gibt auch die Möglichkeit, Verstösse dem offiziellen Tourist Office zu melden. Sie helfen damit der aufsichtführenden Behörde und den Delphinen.

Einige Anbieter, locken mit 100 % Wal- oder Delphingarantie. Es entsteht dadurch ein enormer Konkurrenz- und Leistungsdruck, der im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Rücken der Wale und Delphine ausgetragen wird.

 

Wählen Sie sorgsam das Schiff aus, mit dem Sie ihren Ausflug in das Schutzgebiet der Wale und Delphine machen wollen. Sie leisten damit einen Beitrag zum Schutze der Wale und Delphine.

 

Empfehlungen für unser Operationsgebiet (Westküste Teneriffa):

 

Colon (Playa Las Americas) im Süden der Insel:

„Royal Delphin“,  dieser motorgetriebene Katamaran  ist schon seit Jahren vorbildlich in der respektvollen Begegnung von Walen und Delphinen.

Los Gigantes (Santiago del Teide) im Westen der Insel

„Flipper Uno“  Code of Conduct wird auf dem Flaggschiff im Prinzip eingehalten - aber:  Piratenschiff mit viel Entertainment. Die kleinen, schnellen Boote der gleichen Reederei ignorieren den Code of conduct!

Ökologisch orientierte Bootsfahrten werden angeboten, erfüllen aber leider nicht das Prädikat „ökologisch“

 

Und noch ein wichtiger Hinweis: Große Boote schaukeln weniger, bieten eine bessere Aussicht und  stören die Wale weniger als viele kleine Boote!  Wale brauchen nach dem Tauchen dringend längere Ruhephasen (ca. 25 Minuten)! Ihre Jagdgründe liegen in 500 bis 3000 m Tiefe!  

Das HDR Team sieht sich verpflichtet aufgrund der bisherigen Erkenntnisse der Forschung und auch der umfangreichen Erfahrung (22 Jahre) im nahen Kontakt mit Delphinen vor unprofessionellen Aktivitäten zu warnen.

Das Schwimmen mit Delfinen und Walen kann ohne umsichtige, fachkundige Führung lebensgefährlich sein, dies zeigen  Berichte von Unfällen. Das Hauptrisiko ist inadäquates Verhalten des Menschen selber im Kontakt mit Delfinen

 

Darüber hinaus haben Forschungen (z.B. EEG Messungen) bestätigt, dass im nahen Kontakt mit Delphinen veränderte Bewusstseinszustände mit spezifischen Beta 3 und focalen Theta und Alpha Rhythmen eintreten können. Sie zeigen einen trance - oder hypnoseähnlichen Zustand an. Unerfahrenheit mit diesen Zuständen kann im Kontakt mit Delphinen unter bestimmten Umständen zu einem erheblichen Unfallrisikofaktor werden.

1. Delphine reagieren auf Wünsche und Absichten des Menschen, besonders aber auch auf verdrängte Inhalte des Unterbewusstseins. Beispiel: Ein Mensch mit verdrängter Wut löst aggressive Reaktionen beim Delphin aus (z.B.: Schlagen mit der Schwanzflosse, frontaler Angriff).

2. Missbrauch und Kontaminierung therapeutischer Ressourcen: Die Arbeit mit veränderten Bewusstseinszuständen im freien Feld braucht professionelle Qualitäten sowie medizinische und psychologische Notfallbehandlungsressoursen und viel Verantwortung. Ohne fachgerechte Integration können psychoneuronal und endokrin definierte Abhängigkeitsmuster ausgelöst werden (Auswirkungen wie bei Substanzabhängigkeiten).

 

  John Lilly, Pionier der Forschung im Feld Mensch-Delphin Interaktion, antwortete auf die Frage, wie man sich auf Delphin-Encounters vorbereiten kann: „First know yourself!“

 

Wenn Sie an einer illegalen Aktivität teilnehmen, wird ihr Bootsführer im Falle eines Unfalls, möglicherweise nicht einmal den Rettungsdienst benachrichtigen, weil er sich damit einer Bestrafung aussetzt - Beispiele dafür sind dokumentiert. Die Bootsführer sind sich in der Regel zwar des seemännischen Risikos bewusst, was aber kaum bekannt ist, sind die Wirkungen des Interaktionsfeldes auf Menschen und die damit verbundenen sozio - und psychodynamischen Risiken und die Verantwortung für Menschen in veränderten Bewußtseinszuständen. In der Regel gibt es keine Verträge über Verantwortung zwischen Reiseorganisation/Gruppenleitung, Bootsführer und Teilnehmern. Klären Sie unbedingt vor Antritt der Reise die legalen Verhältnisse ab, damit Sie nicht in eine illegale Aktivität mit Walen und Delphinen verwickelt werden.

Lassen Sie sich unbedingt die schriftliche Autorisation der aufsichtführenden Behörde oder vom örtlichen Touristenbüro zeigen.

 

Und berücksichtigen Sie bitte bei der Suche nach Ihrem Erlebnis,

ob die Situation auch für die Delphine stimmig ist!